Frühlingslied

volksdümlich, D-Dur (1)
 

Dralles, rotwangiges Mädel trägt vor:

Frühling, wann kommst du gekrochen
Aus deinem kalten Winterbett?
Wir haben dich deutlich gerochen.
Wir finden dich alle so nett.

Kräftiger Bursch in Trachtenhose stimmt ein:

Frühling, steh' auf, werde munter!
Gib kahlen Ästen frischen Saft!
Mach Feld, Wald und Wiesengrund bunter
Mit jugendlich blühender Kraft!

Alle im Chor, Zweige schwenkend:

Die Kirschen, bald steh'n sie in Blüte,
Die Mandeln, sie knospen wie wild.
Daß Väterchen Frost nicht mehr wüte,
Die Sonn' sie vor Schaden behüte,
Erwärme uns freundlich und mild.

Heinz Schenk kommt auf die Bühne mit einer Schubkarre voller Bembel und verteilt sie ans Publikum.
 

(1) Die Originalvertonung von Karl Ehrlich ging leider verloren, weil Ehrlich während eines Streites mit Huptus um den Erlebnisreichtum der kleinen Sekunde voller Wut das Manuskript mit den Zähnen zerriß und roh verschlang.

 
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