Anlage 1a Blätter zur beruflichen
Fortbildung Teil 13 PRAKTIKUMSRELEVANTER LEITFADEN |
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1.1. Die bodenbefeuchtende Maßnahme (BBM) |
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H E F T R A N D * * * D N A R T F E H * * * H E F T R A N D * * * D N A R T F E H * * * H E F T R A N D * * * D N A R T F E H * * * H E F T R A N D * * * |
1.1.1 Einleitung Die Relevanz der BBM als Teil universeller Maßnahmen zur Raum- und Bodenkosmetik liegt in ihrem Stellenwert bei der Eliminierung unerwünschter und unhygienischer Ablagerungen auf ebenen, nicht fasernden Bodenbelägen. Für geknüpfte oder gewebte Stoffbeläge ist die BBM ungeeignet. Ablagerungen auf derartigen Unterlagen werden mittels eines elektrogetriebenen Spezialkollektors am effektivsten bekämpft (vgl. Abschnitt 1.1.2). Noch nicht ausreichend erforscht ist, ob seine Geräuschentwicklung in direktem proportionalem Verhältnis zur Effizienz der Maßnahme steht. Abb. 1: elektrogetriebener Sedimentkollektor Zwecks wirkungsvoller Bekämpfung der oben erwähnten Ablagerungen ist es sinnvoll, sich zunächst über ihre Konsistenz und Bodenhaftung Klarheit zu verschaffen. Aus dem breiten Spektrum lassen sich bei genauer Betrachtung 2 Hauptgruppen heterogener Sedimente herausklassifizieren:
(1) Größere Teile, als die hier angeführten, können bei genauerer Betrachtung leicht als Zusammenballung von Partikeln der ersten Gruppe identifiziert und bei Bedarf relativ einfach mittels eines Mörsers, eines Mixers oder einer Schrottpresse auf die oben erwähnte, handliche Größe gebracht werden. Zur Erlangung des sicheren Scharfblicks bei der korrekten Klassifizierung der Sedimente und einer den Erfordernissen adäquaten Auswahl geeigneter Gegenmaßnahmen ist nach Meinung der Verfasser eine mehrjährige Praxis notwendig. Erst nachdem eine sorgfältige Analyse der Ablagerungen durchgeführt wurde und somit feststeht, welchen Arten der Verunreinigung verstärkt und ggf. lokal entgegenzutreten ist, kann die Planung der erforderlichen Eingriffe in Angriff genommen werden. Wir unterscheiden verschiedene Phasen der BBM mit den ihnen jeweils zugeordneten, spezifisch-technischen Verfahrensweisen. 1.1.2 Überwiegend körnige PartikelDie geringe Bodenhaftung jener Sedimentgruppen erlaubt uns ein zügiges Vorgehen mittels besonderer, mit flexiblen Borsten versehener Partikelverschieber, welche es gestatten, aus den weit im Raum verstreuten Ablagerungen kleine Haufen zu bilden, die schließlich mit Hilfe flächiger Kollektoren und kleinerer Verschieber eingesammelt und in die dafür vorgesehenen Behältnisse gefüllt werden können. Abb. 2: Partikelverschieber (kontaminierendes Ende)
Abb. 3: Sedimentkollektor aus rostfreiem Stahlblech
1.1.3 Klebrige Substanzen mit hoher BodenhaftungWir kommen nun zum kritischsten Punkt der gesamten Operation. Angesichts der topologisch inkonsistenten Bodenbeläge muß unter hygienischen Prämissen das angestrebte Operationsziel lauten, diese aufzulösen und abschließend zu entsorgen. Eine schwierige Aufgabe, die Erfahrung, Fingerspitzengefühl und eine ganze Palette komplexer Fertigkeiten erfordert. Sie bleibt auch für den fortgeschrittenen Raum- und Bodenpfleger eine ständige Herausforderung, für welche er gleichermaßen volle Konzentration und eine kerngesunde Physis braucht. Die Komplexität der vorliegenden Aufgaben erfordert es, bei der Operationalisierung der erforderlichen Aktionen systematisch vorzugehen: 1.1.3.1 Überprüfen der Werkzeugkollektion auf Funktionstüchtigkeit anhand folgender Checkliste:
1.1.3.2 großflächiges Abscannen mit hohem Feuchtigkeitsgehalt Scannen Sie den Bodenbelag gleichmäßig und immer nur in einer Richtung. Nichts zeugt mehr von Unprofessionalität als sog. "Hygienestreifen" nach dem letzten Klarscannen. 1.1.3.3 lokales Feinscannen mit geringem Feuchtigkeitsgehalt Scannen Sie schwer zugängliche Stellen von Hand, indem Sie den Schmutzkollektor vom Bodengleiter abnehmen und manuell an der zu bearbeitenden Kante entlangführen. Ersatzweise kann auch ein Spezialschlitten mit einem Adapter an der Führungsschiene des Gleiters befestigt werden, der jedoch nicht in jedem Institut verfügbar ist. 1.1.3.4 Klarscannen (ohne Bindepräparat) Entfernen Sie die Reste des Bindepräparates durch großflächiges Abscannen wie unter Schritt 2, jedoch ohne Binderzusatz und nur mit mittlerem bis geringem Feuchtigkeitsgehalt. 1.1.3.5 Entsorgung Entsorgen Sie Beläge auf Wasserbehälter und Schmutzkollektor durch eine der Entleerung folgende Klarspülung. Zurückgebliebene Bindemittelreste setzen sich leicht in der diffizilen Mechanik fest und sind durch Verhärtung und Zersetzung des Materials dem effizienten Einsatz abträglich. Die gewissenhafte Befolgung dieser Leitlinien und eine langjährige Praxis sind Vorraussetzung für eine Karriere als Haupt- oder Ober-Raum- und Bodenkosmetiker(in). In der nächsten Folge lernen wir, welchen physikalischen Gesetzmäßigkeiten die Partikelbindung folgt ...
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