Zwar
ist das ironische Wortspiel Popparts eine Reminiszenz an die
Kunstrichtung ähnlichen Klangs, doch damit ist alle Gemeinsamkeit
bereits erschöpft. Beate Popp malt keine Popart. Ihre Bilder in Öl
und Acryl haben überwiegend figürliche Themen in pastelliger
Farbgebung: drei Geishas, sitzendes Paar, Mädchen mit Hamburger,
Fische, Callablüten, zwei Frauen mit Garnknäueln, Rose mit fallendem
Blütenblatt.
Ob Menschen,
Tiere oder Stilleben: stets sind die Bilder geprägt von ästetischer
Distanz und freundlicher Zurückhaltung, hinter der sich auf den zweiten
Blick vitale Sinnlichkeit offenbart. Beate Popps Figuren nehmen am Leben
teil, interagieren miteinander und mit dem Betrachter, doch sie tun das
ohne Aufdringlichkeit und ohne Aufgabe ihrer Intimität. Dennoch und
vielleicht gerade deshalb bleiben ihre Subjekte essentiell: Sie sind "sich
selbst genug", benötigen keine detailverliebten Arrangements.
Regie
bei der Bildkomposition führt ein immer wiederkehrendes abstraktes
Element: die (Farb)Zone. Sie wird virtuell durchschritten ("Zeitzonen"),
bestimmt als "goldener Schnitt" die Geometrie ("Rote Blüten"),
lehnt sich figürlich und symbolhaft an das Thema (der Türrahmen
in "Marokko") oder begrenzt, scheinbar willkürlich, den
"aufdringlichen" Blick des Betrachters ("Geishas").
hb
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